Beratung/Therapie
Wer kann sich an den Verein Spielsuchthilfe wenden?
Jeder, der sich betroffen oder mitbetroffen fühlt bzw. der sich informieren möchte, d.h. sowohl Glücks- spieler und Glücksspielerinnen als auch deren Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen. Auch Fachleute, Schüller und Studenten können sich an uns wenden. Wie hoch sind die Kosten der Beratung/Behandlung?
Es entstehen für Betroffene und Mitbetroffene keine Kosten, alle Angebote der Stelle sind kostenlos.
Wann sind Sie erreichbar?
Telefonische Ansprechzeiten sind Montag bis Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr. Beratungs- und Therapiegespräche finden auch zu anderen Zeitpunkten statt. Angeboten werden Termine von Montag bis Samstag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr. Sollte sich etwas ändern, z.B. in der Urlaubs- oder Feiertagszeit, hören Sie es am Tonband. Für telefonische Beratungen, Informationsgespräche und Terminvereinbarungen sind wir unter der Wiener Telefonnummer (01) 544 13 57 erreichbar.
Ist eine Terminvereinbarung notwendig?
Ja. Wir bemühen uns, die Wartezeiten auf ein Minimum zu reduzieren und einen Termin innerhalb kürzester Zeit anzubieten. Terminvereinbarungen sind telefonisch und per Email möglich. Die Teilnahme an einer der therapeutisch geleiteten Gruppen ist nur nach einem Vorgespräch möglich.
Wie viele Menschen nehmen die Beratungsstelle jährlich in Anspruch?
Jährlich werden an unserer Beratungsstelle rund 1000 Personen in über 6500 Beratungs- und Therapiegesprächen und etwa 1000 Gruppenteilnahmen beraten, behandelt und betreut.
Wie gehen Sie meistens vor?
Im Erstgespräch wird gemeinsam mit dem Betroffenen und abhängig von seiner Befindlichkeit, der persönlichen Ausgangslage und den Erwartungen das weitere notwendige Vorgehen vereinbart. Bei einem Spieler können z.B. parallel zu einer weiterführenden Einzeltherapie auch eine Paarberatung, eine Schuldnerberatung und die Teilnahme an der therapeutisch geleiteten Motivationsgruppe für SpielerInnen vereinbart werden.Bei einem Angehörigen (meistens sind es Frauen) können ebenfalls weitere Einzelberatungen, Paargespräche, sowie die Teilnahme an der therapeutisch geleiteten Gruppe für Angehörige bzw. an der Gemeinsamen Gruppe vereinbart werden.
Was geschieht in der Beratung/Therapie?
Abklärung des Problems und die Suche nach Lösungen mit Hilfe des Beraters/Therapeutenwäre die kürzeste Antwort.
Inhaltlich werden bei Glücksspielabhängigen folgende Themen besprochen:- therapeutische Aufarbeitung der Folgen des Glücksspiels (der emotionalen, familiären, finanziellen, existenziellen, beruflichen bzw. rechtlichen Folgen), der Persönlichkeitsveränderungen infolge des Glücksspiels, des Verlustes des Bezuges zum Geld u.ä.- Herausarbeiten der aktuell wichtigen Ziele- Arbeit am Entwurf eines spielfreien Lebens- Erkennen des Suchtcharakters des Spielens und der individuellen Auslösefaktoren- Rückfallprophylaxe: Stress- und Konfliktmanagement, Rückfallbesprechung und Aufarbeitung, Umgang mit Geld, alternatives Freizeitverhalten- (Wieder-) Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Stärken- Aufarbeitung der individuellen Problembereiche (z.B. Selbstwertprobleme, Rollenkonflikte, Ablösungsproblematik, Umgang mit Stress, Freizeitgestaltung, berufliche Situation u.ä.)- Unterstützung bei der Schuldenregulierung
Bei Angehörigen werden meistens folgende Themen besprochen:- Situationsklärung- Herausarbeiten der aktuell wichtigen Ziele- Erkennen der eigenen Rolle- Ressourcensuche- Verstehen der Abhängigkeitsdynamik und der Auswirkungen für Bezugspersonen- Umgang mit: Hilflosigkeit, Misstrauen, Vertrauen, Angst, Kontrolle, Verantwortung, Grenzen, und dem eigenem Geld- Unterstützung bei der Schuldenregulierung
Wie lange dauert die Therapie?
Fallabhängig, situationsabhängig - von einigen Wochen/Monaten bis zu mehreren Jahren.Dauer der Therapie ist abhängig von der aktuellen Lebenssituation, den Folgen des Glücksspiels, der Persönlichkeit des Betroffenen, den bisherigen Lebenserfahrungen und den Problemen bzw. Fähigkeiten, die daraus entstanden sind, der persönlichen Entwicklung usw. ... z.B. abhängig davon, in welchem Alter jemand zu spielen begann. Hatte derjenige schon jemals ein stabiles geregeltes Erwachsenenleben geführt oder muss er das erst lernen. Je länger jemand gespielt hat und je früher (bezogen auf Lebensalter) er zu spielen begann, desto mehr Probleme sind inzwischen entstanden, aber auch möglicherweise desto mehr Fähigkeiten, diese zu bewältigen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote in der Therapie?
Erfolgsquote ist bei therapiewilligen Spielern sehr hoch und wird in der wissenschaftlichen Literatur international mit 60% bis 80% angegeben.
Gibt es “Heilung” für Spielsüchtige?
Man müsste dabei definieren, was Heilung bedeutet. Bedeutet Heilung, dass derjenige, der früher exzessiv spielte (mehrere Jahre, mehrmals im Monat so exzessiv, dass dabei seine Existenz gefährdet war) gelernt hat, eine mögliche Gefährdung zu akzeptieren und mit ihr zu leben? Wenn derjenige spielabstinent bleibt bzw. nur in großen Zeitabständen unbedeutende Rückfälle hat und sein Leben jetzt völlig im Griff hat, dann gibt es “Heilung”. Wenn jemand nur eine relativ kurze Zeit (z.B. einige Monate) exzessiv spielte und das Spielen noch keine Eigendynamik entwickelt hat, kann Heilung bedeuten, dass die Krise, in der derjenige sich damals befand, überwunden wird, und derjenige andere Krisenbewältigungsstrategien lernt, als ins Spielen zu flüchten.
Wer meldet sich häufiger zur Beratung an, GlücksspielerInnen oder Angehörige?
Jährlich suchen unsere Stelle rund 1000 Personen auf. Davon sind (die Zahlen schwanken leicht in unterschiedlichen Jahren) zu etwa 60% bis 70% SpielerInnen und 30% bis 40% Angehörige von Spielern.
Spielen Frauen auch?
Wie viele Frauen wirklich spielen, wissen wir nicht. Es gibt keine Grundlagenstudie zu diesem Thema in Österreich. In Schätzungen wird davon ausgegangen, dass etwa 30% der Problemspieler weiblich sind. Bezogen auf die Anmeldungen in unserer Beratungsstelle sind es unter den Spielerklienten 17% Frauen und 83% Männer.
Genauere Angaben über die Klienten der Stelle s. Fakten und Daten, Forschungsdaten, Klientenbeschreibung
Jeder, der sich betroffen oder mitbetroffen fühlt bzw. der sich informieren möchte, d.h. sowohl Glücks- spieler und Glücksspielerinnen als auch deren Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen. Auch Fachleute, Schüller und Studenten können sich an uns wenden. Wie hoch sind die Kosten der Beratung/Behandlung?
Es entstehen für Betroffene und Mitbetroffene keine Kosten, alle Angebote der Stelle sind kostenlos.
Wann sind Sie erreichbar?
Telefonische Ansprechzeiten sind Montag bis Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr. Beratungs- und Therapiegespräche finden auch zu anderen Zeitpunkten statt. Angeboten werden Termine von Montag bis Samstag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr. Sollte sich etwas ändern, z.B. in der Urlaubs- oder Feiertagszeit, hören Sie es am Tonband. Für telefonische Beratungen, Informationsgespräche und Terminvereinbarungen sind wir unter der Wiener Telefonnummer (01) 544 13 57 erreichbar.
Ist eine Terminvereinbarung notwendig?
Ja. Wir bemühen uns, die Wartezeiten auf ein Minimum zu reduzieren und einen Termin innerhalb kürzester Zeit anzubieten. Terminvereinbarungen sind telefonisch und per Email möglich. Die Teilnahme an einer der therapeutisch geleiteten Gruppen ist nur nach einem Vorgespräch möglich.
Wie viele Menschen nehmen die Beratungsstelle jährlich in Anspruch?
Jährlich werden an unserer Beratungsstelle rund 1000 Personen in über 6500 Beratungs- und Therapiegesprächen und etwa 1000 Gruppenteilnahmen beraten, behandelt und betreut.
Wie gehen Sie meistens vor?
Im Erstgespräch wird gemeinsam mit dem Betroffenen und abhängig von seiner Befindlichkeit, der persönlichen Ausgangslage und den Erwartungen das weitere notwendige Vorgehen vereinbart. Bei einem Spieler können z.B. parallel zu einer weiterführenden Einzeltherapie auch eine Paarberatung, eine Schuldnerberatung und die Teilnahme an der therapeutisch geleiteten Motivationsgruppe für SpielerInnen vereinbart werden.Bei einem Angehörigen (meistens sind es Frauen) können ebenfalls weitere Einzelberatungen, Paargespräche, sowie die Teilnahme an der therapeutisch geleiteten Gruppe für Angehörige bzw. an der Gemeinsamen Gruppe vereinbart werden.
Was geschieht in der Beratung/Therapie?
Abklärung des Problems und die Suche nach Lösungen mit Hilfe des Beraters/Therapeutenwäre die kürzeste Antwort.
Inhaltlich werden bei Glücksspielabhängigen folgende Themen besprochen:- therapeutische Aufarbeitung der Folgen des Glücksspiels (der emotionalen, familiären, finanziellen, existenziellen, beruflichen bzw. rechtlichen Folgen), der Persönlichkeitsveränderungen infolge des Glücksspiels, des Verlustes des Bezuges zum Geld u.ä.- Herausarbeiten der aktuell wichtigen Ziele- Arbeit am Entwurf eines spielfreien Lebens- Erkennen des Suchtcharakters des Spielens und der individuellen Auslösefaktoren- Rückfallprophylaxe: Stress- und Konfliktmanagement, Rückfallbesprechung und Aufarbeitung, Umgang mit Geld, alternatives Freizeitverhalten- (Wieder-) Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Stärken- Aufarbeitung der individuellen Problembereiche (z.B. Selbstwertprobleme, Rollenkonflikte, Ablösungsproblematik, Umgang mit Stress, Freizeitgestaltung, berufliche Situation u.ä.)- Unterstützung bei der Schuldenregulierung
Bei Angehörigen werden meistens folgende Themen besprochen:- Situationsklärung- Herausarbeiten der aktuell wichtigen Ziele- Erkennen der eigenen Rolle- Ressourcensuche- Verstehen der Abhängigkeitsdynamik und der Auswirkungen für Bezugspersonen- Umgang mit: Hilflosigkeit, Misstrauen, Vertrauen, Angst, Kontrolle, Verantwortung, Grenzen, und dem eigenem Geld- Unterstützung bei der Schuldenregulierung
Wie lange dauert die Therapie?
Fallabhängig, situationsabhängig - von einigen Wochen/Monaten bis zu mehreren Jahren.Dauer der Therapie ist abhängig von der aktuellen Lebenssituation, den Folgen des Glücksspiels, der Persönlichkeit des Betroffenen, den bisherigen Lebenserfahrungen und den Problemen bzw. Fähigkeiten, die daraus entstanden sind, der persönlichen Entwicklung usw. ... z.B. abhängig davon, in welchem Alter jemand zu spielen begann. Hatte derjenige schon jemals ein stabiles geregeltes Erwachsenenleben geführt oder muss er das erst lernen. Je länger jemand gespielt hat und je früher (bezogen auf Lebensalter) er zu spielen begann, desto mehr Probleme sind inzwischen entstanden, aber auch möglicherweise desto mehr Fähigkeiten, diese zu bewältigen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote in der Therapie?
Erfolgsquote ist bei therapiewilligen Spielern sehr hoch und wird in der wissenschaftlichen Literatur international mit 60% bis 80% angegeben.
Gibt es “Heilung” für Spielsüchtige?
Man müsste dabei definieren, was Heilung bedeutet. Bedeutet Heilung, dass derjenige, der früher exzessiv spielte (mehrere Jahre, mehrmals im Monat so exzessiv, dass dabei seine Existenz gefährdet war) gelernt hat, eine mögliche Gefährdung zu akzeptieren und mit ihr zu leben? Wenn derjenige spielabstinent bleibt bzw. nur in großen Zeitabständen unbedeutende Rückfälle hat und sein Leben jetzt völlig im Griff hat, dann gibt es “Heilung”. Wenn jemand nur eine relativ kurze Zeit (z.B. einige Monate) exzessiv spielte und das Spielen noch keine Eigendynamik entwickelt hat, kann Heilung bedeuten, dass die Krise, in der derjenige sich damals befand, überwunden wird, und derjenige andere Krisenbewältigungsstrategien lernt, als ins Spielen zu flüchten.
Wer meldet sich häufiger zur Beratung an, GlücksspielerInnen oder Angehörige?
Jährlich suchen unsere Stelle rund 1000 Personen auf. Davon sind (die Zahlen schwanken leicht in unterschiedlichen Jahren) zu etwa 60% bis 70% SpielerInnen und 30% bis 40% Angehörige von Spielern.
Spielen Frauen auch?
Wie viele Frauen wirklich spielen, wissen wir nicht. Es gibt keine Grundlagenstudie zu diesem Thema in Österreich. In Schätzungen wird davon ausgegangen, dass etwa 30% der Problemspieler weiblich sind. Bezogen auf die Anmeldungen in unserer Beratungsstelle sind es unter den Spielerklienten 17% Frauen und 83% Männer.
Genauere Angaben über die Klienten der Stelle s. Fakten und Daten, Forschungsdaten, Klientenbeschreibung